Das richtige Netzwerkkabel finden: Mehr als nur ein Stück Draht

Ein Netzwerkkabel. Man denkt vielleicht, das ist doch egal, welches man nimmt. Hauptsache, es verbindet den Computer mit dem Router. Aber ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht. Dieses oft unscheinbare Kabel hat nämlich einen größeren Einfluss auf die Internetgeschwindigkeit und die Stabilität der Verbindung, als viele vermuten. Es ist quasi die Datenautobahn zwischen den Geräten. Und wer will schon auf einer verstopften oder holprigen Straße unterwegs sein? Es lohnt sich also, genauer hinzusehen und nicht einfach zum erstbesten Kabel zu greifen. Denn ja, es ist definitiv mehr als nur ein Stück Draht.
Die unscheinbare Hauptrolle: Warum das Kabel so wichtig ist
Man kennt das doch. Das Video ruckelt. Der Download dauert ewig. Manchmal schiebt man die Schuld auf den Internetanbieter oder den alten Computer. Aber oft genug kann auch ein unpassendes oder minderwertiges Netzwerkkabel der Übeltäter sein. Es ist die physische Verbindung, über die all die Nullen und Einsen flitzen. Stellt euch vor, das Kabel liefert einfach nicht genug Durchsatz. Oder es fängt sich jede kleine Störung ein. Da kann die Internetleitung noch so potent sein, am Ende kommt wenig an. Man kennt das vom Wasserrohr. Ist das Rohr zu dünn, kommt oben nur ein kleines Bächlein raus. Egal, wie viel Druck dahinter ist. Ein vernünftiges Netzwerkkabel hingegen, das lässt die Daten einfach gut durch. Schnell und ohne Stolpersteine.
Cat5e, Cat6, Cat7 – was steckt wirklich dahinter?
Diese Bezeichnungen hat sicher jeder schon einmal gehört. Cat5e, Cat6, Cat7 und mittlerweile sogar Cat8. Klingt erstmal nicht nach Raketenwissenschaft, kann aber verwirren. Im Grunde geben diese Kategorien an, für welche Geschwindigkeiten und Frequenzen ein Kabel ausgelegt ist. Cat5e ist oft der Standard für Gigabit-Ethernet und für viele Heimanwendungen ausreichend. Cat6 und Cat6a bieten höhere Übertragungsraten und sind besser gegen Störeinflüsse geschirmt. Das kann sinnvoll sein, wenn man sehr hohe Geschwindigkeiten benötigt oder das Kabel in der Nähe von Stromleitungen verlegt. Cat7 und Cat8 sind dann eher für professionelle Umgebungen oder sehr anspruchsvolle Anwendungen gedacht, mit noch besserer Abschirmung und höheren Frequenzen. Die Wahl hängt also stark vom Einsatzzweck ab. Nicht immer ist das teuerste Kabel auch das Nötigste.
Kleine Details, große Wirkung: Darauf sollte man achten
Neben der Kategorie gibt es noch andere Aspekte. Die Abschirmung zum Beispiel. Es gibt ungeschirmte Kabel (UTP) und geschirmte (wie FTP oder S/FTP). Geschirmte Kabel sind robuster gegen elektromagnetische Störungen, was in Umgebungen mit vielen potenziellen Störquellen von Vorteil sein kann. Dann die Länge: Ein Kabel sollte nicht unnötig lang sein, da mit zunehmender Länge die Signalqualität leiden kann. Aber natürlich auch nicht zu kurz, das ist klar. Auch die Qualität der Stecker und die Verarbeitung spielen eine Rolle. Ein schlecht verarbeiteter Stecker kann Wackelkontakte verursachen. Es sind diese kleinen Dinge, die am Ende den Unterschied machen können zwischen einer stabilen Verbindung und ständigen Ärgernissen. Es lohnt sich also, ein wenig Zeit in die Auswahl zu investieren. Es ist eine Investition in eine stabile digitale Zukunft.