Wärmepumpen in Berliner Altbauten – lohnt sich die Investition?

Wir erleben gerade einen gesellschaftlichen Wandel, der sich unter anderem durch ein stärkeres Bewusstsein für Klima- und Umweltschutz bemerkbar macht. Infolgedessen überlegen sich mehr und mehr Deutsche, darunter auch viele Berliner, ob sie nicht auf regenerative Energie umsteigen sollten. Grundsätzlich spricht wenig dagegen, aber nicht jeder hat die Möglichkeit, gleich eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach zu installieren. Wärmepumpen sind aus gutem Grund um einiges verbreiteter. Allerdings werden sie normalerweise mit Neubauten assoziiert, weswegen sich die Frage stellt, ob sie auch in Altbauten wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt werden können. Mit dieser spannenden Frage möchten wir uns hier näher befassen.
Grundsätzlich lohnt sich eine Wärmepumpe erst nach einer umfassenden Sanierung
Berlin ist für seine einzigartigen Altbauten bekannt. Aus architektonischer Sicht sind diese Altbauten äußerst interessant, aber spätestens seit dem Mauerfall und dem damit einhergehenden städtebaulichen Umbruch haben sie in funktionaler Hinsicht an Bedeutung verloren. Heutzutage gilt das noch viel mehr, da die meisten Menschen energetisch effiziente Gebäude bevorzugen. Solche Gebäude bringen einige Vorzüge mit sich, darunter die Möglichkeit, eine Wärmepumpe effizient zu nutzen. Theoretisch können wir eine Wärmepumpe in vielen Fällen auch in einem Altbau installieren. Das Problem hierbei ist, dass die Gebäude oft nicht die nötigen Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb mitbringen. Herkömmliche Heizlösungen wie Gas- oder Ölheizungen werden bei Altbauten oft vorgezogen. Eine Ausnahme besteht dann, wenn der Altbau ganz oder teilweise saniert wurde und mit einer guten Dämmung punkten kann.
Notwendigkeit einer Fußbodenheizung besteht nicht
Noch immer werden Wärmepumpen gerne mit Fußbodenheizungen assoziiert, da es bei Neubauten üblich ist, beides gleichzeitig zu installieren. Die Kombination aus Wärmepumpe und Fußbodenheizung ist jedoch keineswegs eine Voraussetzung, um effizient zu heizen. Wer in eine Wärmepumpe investieren möchte, kann dies auch komplett ohne Fußbodenheizung tun. Im Endeffekt ist die Art und Größe des Heizkörpers entscheidend. Es kommen also auch ganz andere Heizsysteme wie etwa Wandheizungen infrage.
Ohne passende Dämmung steigt der Stromverbrauch von Wärmepumpen massiv an
Der Hauptgrund dafür, dass sich Wärmepumpen bei Altbauten häufig nicht lohnen, ist ihre verbesserungswürdige Dämmung. Es gibt verschiedene Arten von Dämmsystemen, die gut in Verbindung mit einer Wärmepumpe funktionieren, aber bei Altbauten sind sie oft unzureichend, veraltet oder nicht einmal vorhanden. Deswegen ist die Dämmung eines der ersten Dinge, das bei der Sanierung von Altbauten in Angriff genommen wird. Nach einer fachgerechten Erneuerung verbessert sich die Energieeffizienz des Gebäudes deutlich.
Fördermöglichkeiten spielen bei der Rentabilität eine wichtige Rolle
Wie rentabel eine Wärmepumpe letztendlich ist, hängt auch von den uns zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten ab. An sich gibt es viele Förderprogramme für erneuerbare Energien. Wichtig ist nur, dass wir uns über ihre Bedingungen informieren und die Programme aussuchen, die zu unserem individuellen Sanierungsvorhaben passen. Förderungen sind sogar der Hauptgrund, um sich trotz aller baulichen Herausforderungen bei einem Altbau für eine Wärmepumpe zu entscheiden. Oft sind die Fördersummen für Wärmepumpen in Altbauten sogar noch höher als bei Neubauten. Ein wichtiger Faktor ist auch das Einkommen des Haushalts. Einkommensschwache Haushalte können bei der Investition in Wärmepumpen mit hohen Zuschüssen rechnen.